Archiv für den Monat: Februar 2014

Frühling

Gestern wurde ich von einem plötzlichen Reparaturwahn befallen. Ein Glück bin ich keine Restauratorin mehr, so habe ich einfach alles mit P*atex zusammengeklebt. Oder mit P*nal (jedenfalls total irreversibel). Die hat alle der Gaul zerbrochen, bei seinen Ausflügen. Zeit war’s. Fürs Heilmachen.
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Den hat mir die K. wieder hergerichtet, ich habe nur noch die Feinarbeit gemacht (ich verlier‘ ja sofort die Geduld). Es hatte auch da einen kleinen Zwischenfall gegeben, allerdings ohne Pferd. Er hat kein Kreuz mehr aber immerhin wieder alle Extremitäten. Jetzt brauche ich noch einen Schreiner.

Zur Erholung sind der T. und ich anschließend eine Runde Berge glotzen gegangen. Also ich. Er Fußboden. Und Krähen. Und Hasen.
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Unterwegs nur Frau Luft und Herrn Wiese getroffen. Vom Wanderverein. Ganz in echt jetzt. Nette Leute. Sonst nix weiter. Der T. war sehr enttäuscht.

Abends Daumenkinographie von Volker Gerling im Theater Konstanz angesehen. Sehr schön. Und ziemlich Berlin 90er Jahre. Ich kannte zwei der Portraitierten. Und seinen ersten Galeristen. Kleine Welt.

Diesunddas

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Der Holzmann und ich haben über zwei Stunden für die Aufnahme gebraucht. Fast 25 Festmeter. Ich hab leichtsinnig gefragt, für was das dann wohl benutzt wird. Ach, nur Palettenholz. Jehemineh. Ich mag wie die Holzänner riechen, nach Motorsägengemisch und Harz. Schön, die Spechte sag ich. Die Würmer sind aufgewacht weiss der Holzmann. Am Valentinstag.

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Herr Guitar vom Quizduell und ich sind schon wie ein altes Ehepaar. Und ich komme einfach nicht unter 38.000.

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Der Igel hat vor den Ferien meine grundsolide Styroporabsperrung durchnagt und wurde erneut in verzweifelt verklemmter Lage aufgegriffen (Wie blöd kann man eigentlich sein? Also wir beide). Er ratzt jetzt wieder. In seinem persönlichen Stammheim. Einmal die Woche wacht er auf, vespert etwas Trockenfutter und verkrümelt sich wieder. So soll es sein.

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Der schöne Theodor aka Kleinmiezer wohnt seit gut zwei Wochen bei einem netten Paar, wird nach Strich und Faden verwöhnt und biologisch-dynamisch ernährt. Er heisst jetzt Sammy.

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Die neue Brille ist kaputt gegangen. Das wird ein neues Hobby scheint mir.

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Der Trotzki hat sich in der Zeit meiner Abwesenheit manierlich benommen, außer wenn Besuch da war. Sagt die Greisin und ist darob etwas verstimmt. Ansonsten ist sie guter Dinge. Sie schläft wieder ein bisschen nachts. Und ist mit mir die Grenzsteine abgelaufen.

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Heute geh ich ins Theater. Naja, fast.

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Und ich habe die 5-Days-Veggie-Week eingeführt. Versehentlich sind auch immer ein zwei vegane Tage dabei. Und am Wochenende gibt’s Steak. Und Schweinsbraten.

Kunstschnee

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Weil der Mensch ja nicht immer wie bescheuert Pisten runterrasen kann, (mit Erstaunen habe ich in diesem Jahr festgestellt, dass der Reiz, irgendwo mit eigener Kraft hinaufzusteigen, um runterzurasen für mich deutlich an Attraktivität gewonnen hat und dieser Tiefschnee erst, aaah), habe ich eines Tages den gelben Postbus genommen und bin gleichfalls sehr rasant und kurvenreich hingereist, wovon unser heimisches Käsblatt mit Begeisterung berichtet hatte: Zur Kunstausstellung (Superwort) im Hospiz in St. Christoph.

Das Hospiz, im 14. Jahrhundert erbaut, war ehemals, wie Wikipedia weiss, eine Einrichtung zum Schutz der Reisenden vor Wetterkapriolen. St. Christoph liegt direkt unterhalb der Arlberpasshöhe (1793 M.), an einer Route, die mindestens ab dem 14. Jahrhundert als fahrbarar Handelsweg zwischen der Bodensee-Region und Italien genutzt wurde. Heute beherbergt es ein gediegenes 5-Sterne-Hotel, an dessen Rezeption meinem Ansinnen, die Kunst zu besichtigen mit nur einem winzigen Augenbrauenzucken freundlichst entsprochen wurde.

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Ich führe Sie gleich herum, in fünf Minuten zwitscherte das zuständige reizende Wesen. Ich habe dann, anstatt zu warten, lieber einen Kaffee und ein sehr gutes Stück Käsekuchen eingenommen. Um die Führung konnte ich mich auch drücken, ganz alleine dürfte ich durch die Katakomben wandern, nun war es Zeit für meine Augenbraue, denn: Naja.* Bis auf die Plakate, die kennen Sie ja schon. Allerdings, egal wie man maulen möchte, das Konzept finde ich sehr toll, es gibt hier nämlich den Artist in Residence: Der Kunstsammelnde und Hotelbesitzende Florian Werner stellt Künstlerinnen und Künstlern während des Winters ein Atelier zur Verfügung. Und zeigt anschliessend ihre Arbeiten. Und als ich immer weiter wanderte, fand ich auch das ein oder andere, an dem ich mich erfreuen konnte, so dass meine Brauen sich wieder beruhigten.

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Und ich bedauerte ein bisschen, dass ich ganz und gar nicht nach 1980 geboren bin, denn ein Winter hier oben könnte mir schon gefallen. Ich würde dafür sogar so Kunst machen. Oder Fotos von Kunst.

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Ach ja, auch sonst waren alle da. Ich habe die Wall of Fame nicht so genau studiert, aber der Typ in weiss kam mir bekannt vor. Ich bin trotzdem schnell wieder heim auf meinen eigenen Berg. Gerade noch so, denn es schneite Hunde und Katzen. Oder noch grösser. Junge Giraffen.

* Genießen Sie heute auf’s Neue die legendären Montezschen Kunstkritiken, die Sie aufgrund erheblicher Nachfrage bestimmt bald als Abo erhalten können.

Winter

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So war’s gewesen.

Höhere Wesen hatten kurz vor Schumiverunfallung befohlen, Helm zu kaufen. Hab ich natürlich brav gemacht.
Prompt wurde ich von einem Snowboarder überfahren. Hat aber nur die Hose zerschnitten. Dafür einen Helm?

Bunt

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Ich bin heute auf einen anderen Berg gefahren, um Kunst zu kucken. Von der und überhaupt erzähle ich dann irgendwann mal. Vielleicht. Aber die Plakatsammlung zeig ich gleich her. Wie schön. Sind natürlich nicht alle. Aber die schönsten. Die ich am schönsten finde. Besonders das grüne.