Archiv für den Monat: Dezember 2012

Ich auch mal

Geliehen vom Wortschnittchen. Fand ich immer toll.

Zugenommen oder abgenommen?
Mal so mal so. Jetzt ist die Waage kaputt. Warum?

Haare länger oder kürzer?
Viel länger. Mal sehen, wie lange ich noch durchhalte.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Noch kurzsichtiger. Dass das geht. Geht.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Weniger. Wo auch. Internet etwa?

Der hirnrissigste Plan?
Der Versuch, für drei zutiefst uneinige Kooperationpartner ein gemeinsames unkonventionelles buntes Buch zu machen. Alles daran. Ein Trauma.

Die gefährlichste Unternehmung?
Allein nach Andalusien? Haha. Allein in Neapel? Ne, sag ich nicht.

Der beste Sex?
Das Jahr fing wild an und flaute (in der zweiten Hälfte) deutlich ab.

Die teuerste Anschaffung?
Blödes neues Ifon. Siri, die Kuh. Sie versteht mich einfach nicht.

Das leckerste Essen?
Immer. Fast immer. Oft.

Das beeindruckenste Buch?
Beeindruckt? Hat mich lange kein Buch. Auch schlimm.

Der ergreifendste Film?
Nix da Film (höchstens vielleicht die Sache mit den Schlangen, Spinnen, Raben und Fledermäusen. War das bei 3sat?)

Die beste CD?
Ojeh. So zärtlich Herz an Herz?

Das schönste Konzert?
Dan and the Desperados auf dem Gumpefescht.
Das einzige. Das hätt‘ ich mir auch nie träumen lassen.
Gerade noch eingefallen, das schönste Konzert war NATÜRLICH
Christiane Rösinger in dem kleinen finnischen Club Chez Icke.
roesinger

Die meiste Zeit verbracht mit …?
Ojehojeh. Pepone Zeppelin Trotzki. Besorgniserregend. ?

Die schönste Zeit verbracht mit …?
Den Lieblingsnachbarn.
Wunderbarem Besuch aus diversen Großstädten. Diversen Großstädten.
Meinen zauberhaften Freunden.

Vorherrschendes Gefühl 2012?
Ach. Kehrt ja mal Ruhe ein. Oder?

2012 zum ersten Mal getan?
Haggis gegessen. Gebloggt. Einen Korb geflochten. Für Illus Geld bekommen. Jemanden absichtlich beleidigt. Eine Qualle in die Hand genommen. Einen Job richtig verkackt. Aber wie.

2012 nach langer Zeit wieder getan?
Einen Skikurs gemacht (beim Edi). Schwarze Piste gefahren. Was aufgeschrieben. Ein Bild gemalt. Pompös Geburtstag gefeiert. Gekifft. Ein Kleid getragen. Auf der Mainau gewesen. Comics gelesen. Verziehen. Was geschmuggelt. In einem Achtbettzimmer übernachtet. Arbeit aufgeschoben.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Eine sechswöchige Anginamittelohrentzündungsgrippe.
Den Versuch, für drei zutiefst uneinige Kooperationpartner ein gemeinsames Buch zu machen. Falsche Druckdatei zu verschicken (war sehr teuer).

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Biobiobiobio. Nein, nicht die Piraten wählen! Beides erfolglos.
Letzteres hat sich von alleine erledigt.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Ein elektrisches Buchlesegerät für die Greisin. Mhm. Ich frag aber nochmal.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? ?
Ein rotweissgestreifter Shawl von der K.
Soll mal mehr Farbe rein findet sie. Hat sie recht.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat? ?
Es war wahnsinnig schön mit bei Dir.

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe? ?
Das hast Du fein gemacht. Ne. Vielleicht: Mit Dir verreise ich am liebsten.

2012 war mit einem Wort …? ?
Ereignisreich

Fast wie ein Zauberberg #02

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Bogenschiessen nur bei Querschnittslähmung. Aber ich bin ja hier wegen Frau S. der Psychologin. Und Frau K., der Ergotherapeutin, die nach kaltem Rauch riecht. Es ist heiss, ungefähr 30 Grad. Auf der Speisekarte stehen Schweinshaxe mit Sauerkraut. Eisbein mit Erbspüree und Gänsebraten. Essen gibt es schon um fünf, damit man beim Küchenpersonal nur eine Schicht braucht. Auf alberne Details wie schwüles Sommerwetter kann man bei der langfristig geplanten Nahrungslieferung aus NRW keinerlei Rücksicht nehmen. Sollen die halt nix essen, wenn es ihnen nicht gefällt. Mein Freund, der Tumor, reist zurück nach hause, wird abgeholt von seinem beiden kleinen Söhnen, Piepels nennt er die (wieder ein weisst du noch?), wir herzen uns und lachen und ich höre ihn scherzen, bis sich die die Glastür schleifend schliesst. Er winkt noch mal zum allerletzten Abschied, mit rechts, na klar.

An meinem Tisch sitzt jetzt Schlaganfall Eberhardt. Immer bin ich besorgt, ob der alte Herr genügend trinkt. Das tut er nicht, natürlich nicht, denn der Wasserspender steht in der Mitte des grossen Saals, es gibt keine Kannen, man kann immer nur ein Gläschen holen, der Weg ist weit, und das mit dem Laufen klappt noch nicht so gut. Das mit dem Sprechen auch nicht, aber mit der Zeit verstehe ich ihn besser. Er war ein Tischler, dann arbeitslos, kommt hier aus dem Ort und ich kann ihn gut leiden. Bis zum Kormoranabend. Jaja, die Kormorane, sage ich, das kenne ich von zuhause, die sind ja unersättlich. Wie die Ausländer nuschelt der Eberhardt, sollte man alle abschiessen. Ich denke kurz, ich habe mich verhört. Habe ich nicht. Was soll ich hier streiten, mit einem störrischen alten Mann. Der kommt aus einem Städtchen mit EINEM Dönerladen. Sonst weit und breit nix Fremdes.

Auch meine anderen Bekanntschaften erinnern mich daran, wie gerne ich alleine bin. Da gibt es die zwei feschen Bikinimädchen, die vor lauter Baucheinziehen nicht grüßen können. Den Systemadministator der seine MS-Spritze immer nur freitags bekommt, damit die auf Arbeit bloss nichts mitbekommen. Die herzensgute S., Herzinfarkt und Schlaganfall, knapp 40, böses Erbe, deren Sohn bei der Marine ist, so eine flotte Uniform, der Junge.

Ich geh nur ein einziges Mal zur grossen Badestelle, da muss schnell was anderes her. Es gibt hier mengenweise Bootsgaragen, jeden winzigen Weg vom Ufer probiere ich, meist kommt ein Zaun. Ein Tor. Ein Schloss. Nach langem Suchen finde ich eine, schön grün mit kleinem Steg, hinter dem Wald, im Schilf. Irgendetwas aufgeregtes Schwalbenhaftes saust um meinen Kopf, während ich mich dort versteckt (immer in Alarmbereitschaft) durch meinen Krimi fräse. Bei unverstelltem Seeblick. Einmal werde ich doch erwischt. Na klar darf ich hier bleiben sagt der Besitzer, und dann saust der, mit Riesenkrach davon. In seinem Motorboot. Die Schwalben brauchen Stunden, um sich davon zu erholen, ich auch.

Die anderen Folgen gibt es hier.

Hirsch heisst ein Mann

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Der Föhn stürmt, die Geschenke sind allerliebst (Greisin hat wunschgemäss rote Socken gestrickt), das Essen war erwartungsgemäß (wie immer) vorzüglich, keinerlei Missstimmung weit und breit, ne halt, auf dem WUWeihnachtsessen neulich hätte es fast eine Schlägerei gegeben und ich wurde gestern von einem hysterischen Hundebesitzer mit dem Tode bedroht. Wegen meines Kampfhundes. Der ist aber auch schlecht erzogen.

Heute Hirsch für die Sippe. Auf besonderen Wunsch mit Spätzle UND Knödeln, Rotkraut dazu, na klar. Und dann erst mal Wassersuppe, die nächsten Tage. Bis Dreikönig, da wird die Greisin 100. Aber dann bestimmt Wassersuppe.

Ich hoffe, Sie sind auch wohl.

Hush Puppies

An prominenter Stelle war unter anderem die Rede von der Erbärmlichkeit von Popkulturgesprächen: Das eine gut finden, die andere weniger, den wieder anderen überschätzt, oder so zwischen mißglückt und gut gemeint. Viel schlimmer noch finde ich noch mein sofort etwas nicht mehr gut finden, sobald es einen Tipping Point erreicht hat. Was mindestens so albern ist, wie etwas gut zu finden, weil es alle gut finden, ohne eigentlich zu wissen warum.

Dass wir kaum aus unserer Haut können, stellen wir rasch fest, ich offenbar wenigstens noch ein bisschen besser als die I., die das den Hauschkaeffekt tauft. Kommt ihr nicht mehr ins Haus das Zeug, seit es von Julia Roberts benutzt wird.

Herr Licht (hat nach Bachmann irgendwie den Faden verloren). Oder Urban Gardening. Überhaupt Gartenarbeit. ( Ich hab da so ein Viertel Feld in Lichterfelde) Die Piratenpartei (aus echten Gründen, trotzdem mal gewählt, Europawahl 2009). Oder Bio. Frau Rösinger (obwohl ihr ein bisschen Kohle zutiefst gegönnt sein soll). Bärlauch (meine erste Überdosis hatte ich mit zehn). Joggen, ne heisst ja wieder Laufen inzwischen. Pilates. Wandern. Am besten Hüttenwandern. Pilgern (Jakobsweg?). Kaffee Togo. Bugaboo. BDSM. Apple.

Siehste, schon wieder. Da könnte ich ewig weitermachen. Hab auch schon wieder eine lange Wörtersammlung. Die Lieblingsnachbarin findet aber, der Zweck heilige die Mittel. Ach.

Verdammte Abgrenzungslisten. Wie man sich die Welt klein macht mit solchem Quatsch. Also. Nicht. Nur bisschen heute. Arghs.

Eigentlich wollte ich ja darauf hinweisen. Vielleicht schaffen wir es dieses Mal?

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Meine tiefe und vorbehaltlose Liebe zu diesem Interpreten Poeten ist mit den Jahren dramatisch abgekühlt. Dennoch ein Nachtrag: So hätte es ja auch kommen können. Ziemlich blödes Video, leider, schliessen Sie doch einfach die Augen.

Geschlechtliches

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Genauso war es. Nur die Innenbeleuchtung war absolut misslungen.

Und dann erfahre ich noch von einer Mutter, die ihren Sohn Anook (orginelle Schreibweise!) genannt hat, sie nennt das einen Gendernamen, denn sie möchte ihrem Kind offenlassen, für welches Geschlecht es sich mal entscheidet. Oh. Das Forum Gesundheit schreibt: Man geht davon aus, dass weniger als ein Prozent der Bevölkerung transsexuell ist. Ich wiederum nenne das sehr fürsorglich.

Aus Köln nichts als schlechte Nachrichten.

Falls kein WU, morgen Weihnachtsessen bei der L., sie bekommt eine Glasmenage in Form zweier Dackel, alle meine Geschenke sind so dieses Jahr. Vermutlich wegen WU.

Dann reichts mir auch wieder mit der Zwischenmenschlichkeit.

Hund hat Verdauungsprobleme. Es schneit. Au revoir.