Einmal längs

Ich bin sehr verliebt. In West-Berlin. Diesmal war es noch hektischer als sonst, aber ich war dennoch an bezaubernden Orten, von denen ich nichts ahnte.
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Zum Beispiel im Westend, weil es auf dem Weg lag und um noch schnell bisschen Kultur zwischen die schnöden Termine zu schieben. Im wunderschönen Georg-Kolbe-Museum: Vanitas. Ewig ist eh nix. Passt gut grad.
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Eine nette kleine Ausstellung, ein wundervoller Ort: Das ehemalige Wohn- und Atelierhaus von Georg Kolbe. Reisen Sie an einem heissen Tag dorthin, trinken Sie etwas Erfrischendes im superen Café und wundern Sie sich, unter alten Bäumen sitzend, von welcher Vielfalt diese Stadt ist. Wenn Sie noch etwas Zeit haben bis zum nächsten Jobtermin, schlendern Sie ein wenig umher.

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Vielleicht werden Sie ähnlich staunen wie ich: Da gibt es noch Häuser mit Einschusslöchern, die Sie in den totrenovierten Ostberliner Stadtbezirken vergeblich suchen: Flächendeckende Geschichtsreparatur da. In vanillegelb.

Sonnig, still, selbstzufrieden, satt und: Sauschön! Tolle Architektur aus allen Dekaden, vermutlich unbezahlbar. Aber glotzen kost‘ ja nix.
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Sie könnten, wenn Ihnen das noch nicht genug ist, nach der Villa Goldstein suchen, von der Sie in Ihrem Telefon gelesen haben: … einem sehr frühen und bedeutenden, wenn auch landläufig unbekannten Entwurf des Neuen Bauens … [sagt Wikipedia] und nachdem Sie ein wenig erfolglos herrumgeirrt sind, lesen Sie den Artikel doch bis zum Ende. Um festzustellen, dass dieses dolle Ding schon 1957 abgerissen wurde. Hatte ja schliesslich den Krieg überstanden.
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Weil Sie ja aber eh schon da sind, und weil immer noch ein paar Minuten übrig sind, spazieren Sie vielleicht noch zur Unité d’habitation von Le Corbusier, deren Schwester Sie ja schon aus Marseille kennen. Ich jedenfalls.
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Nach den Terminen bei den 3 Schwestern im Bethanien essen. Und gewaltsam als letzte vor die Tür gesetzt worden. Ein prächtiger Abend voller Liebe und mit ein paar Tränen. Bekentnissen und Geständnissen.
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Auf der Taxiheimfahrt, gelernt, dass Antalya nicht am Schwarzen Meer ist (totpeinlich). Sondern Amasra (da soll ich hinfahren). Wie nochmal? Als Unterschrift auf der Quittung. Damit ich’s nicht vergesse.

Dann noch schnell nach München. Zu Herrn Beuys, meinem alten Freund.
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Und nebenan hab ich direkt nochmal mein Herz verloren. An David Shringley aus, ja: Glasgow! Wah! Der Platz zu sein! Sag ich doch.
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Alte Botschaften von mir entdeckt. Was war ich nur für eine alberne Person.
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Auch wenn es nicht so scheint: Ich hatte meistens sehr schlechte Laune. Ich habe ein paar Leute verärgert und jemanden wüst angelogen. Sogar zweimal. Und bin sehr froh, wieder auf meinem Berg zu sein.

Nicht Fisch, nicht Fleisch

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Ausserirdische haben große Eier in die Rabatte gelegt. Das Internet sagt dazu: … kann eine ganze Familie satt machen kann. Für die Zubereitung gibt es viele Rezepte. Ohne mich. Dafür mit mir: 40 Stunden Berlin. Gleich gehts los.

Ach

Und wieder in die Vonsichaufandereschließenfalle getappt. Nein, ich verstehe das nicht. Sogar gesagt: Nein, ich verstehe das nicht, aber ich respektiere Eure Entscheidung. Sauer trotzdem. Wenn man es genau betrachtet, passt es ins Bild. Scheint aber zudem, als hätte ich gerade eine zutiefst kleinliche Phase. Dünnhäutig. Sorgenvoll. Unruhig.

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Dummes kleines Mädchen. Ich vermisse Dich sehr.

Ruinen und anderes

Guten Morgen, heute gibt es mal wieder eine kleine Liste. Passend zum Wetter.

Da hätten wir einmal Philipp Abresch, inzwischen Korrespondent der ARD, und seine Idee. Es ist sehr toll, was er da immer wieder auf die Beine stellt (hat mein Leben entscheidend beeinflusst. Lange her).

Auch im Westen gibt es jede Menge Elend. Immer noch. Und dessen Spuren.

So. Und wegen nicht genug Jammertal, hier noch ein bisschen Umweltelend. Da kann man nur hoffen, dass der Konsum in seiner jetzigen Form bald endgültig untergeht. Dekorativ bitteschön.

Falls Sie nun etwas Erleichterung suchen, gehen Sie hier zum Essen. Sie werden es nicht bereuen. Und weil Sie ja nach dem wunderbaren Mahl nicht mehr fahren wollen, nehmen Sie sich eines der bezaubernden Zimmer. Sie werden trotz allem traumhaft schlafen.

Ja

Ja, ich habe mich beschwert, dass es zu kalt ist. Und dann habe ich mich beschwert, dass es zu heiss ist. Und das finde ich völlig gerechtfertigt, denn zwischen meinen Beschwerden lagen ungefähr 20 Grad. Wenn ich also noch einmal lesen muss, dass alle immer nörgeln, egal wie das Wetter ist, muss ich vielleicht echt mal einen Leserinnenbrief schreiben.

Ja, ich finde 12° C im Sommer zu kalt.
Ja, ich kann 32° C nicht ausstehen.

Ja, ich sehne mich nach etwas dazwischen.
Und finde 22° C ausreichend sommerlich.

Wiedermal feststellen, dass ich den Sommer nicht sonderlich mag.
Es lebe der Herbst.

Gut

gerade, dass es Erde gibt, in der ich wühlen kann. Der Garten ist fast fertig.
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Entweder nicht sprechen oder über Gemüse. Den Hund. Oder mit dem Hund.

Was weg muss muss weg

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Ich weiss nicht, wie lange ich schon versuche, mich dagegen abzuhärten. Kaum Fortschritte. Eher gar keine. Es bricht mir das Herz.

Beim anderen Haus angerufen. Noch drei Wochen. Ich glaub, ich nehme nur die Rosen. Und die Hortensien. Und den Lavendel. Ach, wenn nur jemand anderes.