wieder nur mein schönstes Ferienerlebnis. Bestimmt wird eine Zeit kommen, in der es hier wieder mehr gibt als Bildlein mit Untertiteln.
Jedenfalls muss ich ein für alle mal mit der Annahme Behauptung aufräumen, der Berliner sei barsch und muffig. Ich beobachte das ja schon eine Weile, genaugenommen seit ich in die Provinz gezogen bin: Der Berliner ist von außerordentlichem Liebreiz, freundlich und hilfsbereit. Gestern zum Beispiel ging mein Fahrradschlüssel mit einem Mal nicht mehr aus meinem deutschen Wertarbeitsfahradschloss und das nun leider mitten auf der Bergmannstraße. Ich also mit Fahrrad ohne Schloss und eh ich mich’s versah, zogen drei anatolische Knaben vom nahgelegenen Gemüseladen mit mir am Schlüssel, sprühten Sachen rein und gaben alles, um dann doch mit mir gemeinsam zu resignieren. Der hübsch bemalte Mann im Fahrradladen (neues Schloss) überschlug sich vor Eilfertigkeit und gekrönt wurde die ganze Sache von der knuffigen Lady im Bezirksamt mit der ich scherzte und plauderte, dass die Schlange hinter der Tür bis zum Treppenhaus anwuchs. Die war dann nicht so wohlgelaunt wie wir zwei (die Schlange).
Dann hab ich mich doch noch ein bisschen geärgert, denn Meret Oppenheim hat sicher Verdienste für die Frauenbewegung geleistet, ihre Kunst sagt mir leider gar nix. Fast nix. Die Masken waren sehr schön und sie selbst auch.
Beuys jedenfalls lebt. Und arbeitet. Heimlich. In der Kastanienalle.
Und essen war ich auch noch. In dieser Schickimickiwichtigbeiz. Ja. Überschätzt. Aber hübsch. Die Bilder der Gasträume betrachten Sie bitte auf der Webseite. Das ist der Gang zum vom Klo.
Morgen fahr ich wieder heim. Zu Herd und Hund.