Ach, sowas wollte ich ja schon lange auch mal. Via die Kaltmamsell.
Ich lese … fast gar nicht mehr, wenn überhaupt, Krimis und behaupte das liegt an meinem ADS. Je weniger Handlung, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, ich habe am Ende des Satzes vergessen, was am Anfang war. Glücklicherweise habe ich in meinem alten Leben so viele Bücher gefressen, das das noch eine Weile reicht. Kann immer noch sagen: Oh ja von der/dem hab ich auch mal was gelesen (1996).
Ich trage … eine sehr alte, sehr dreckige Cargohose in Schlammgrün und einen (sehr alten, sehr dreckigen) schwarzen Herrenwollpullover, den ich in den Galeries Lafayette kurz nach deren Eröffnung gekauft habe, drunter auch alles schwarz (aber sauber!).
Ich habe … heute noch schnell neues Heu bestellt, nachdem ich mich mal wieder total verschätzt hatte, wie lange es noch reichen würde. Die Bäuerin bringt es, und wir zwei Ladies werden es vermutlich wieder nicht schaffen, den Rundballen aufzustellen. So ist das Leben ohne Mann.
Ich höre … die Schlafgeräusche des Hundes, der auf meinen Füssen liegt.
Ich trinke … sehr ungern. Ausser Alkohol.
Ich esse … jetzt erst mal nix, denn ich habe gerade gefrühstückt. Generell behaupte ich immer, ich esse alles, um dann mengenweise aufzuzählen, was ich nicht mag. Z.B. Pfeffer. Nicht wegen scharf (ich liebe scharf), sondern wegen des muffigen, alles überdeckenden Geschmacks. Ziegenkäse. Lamm. Leber.
Ich stehe … sehr ungern, denn mir tun schnell die Füße weh. Beim Gehen weniger.
Ich gehe … ziemlich viel zu Fuss, auch in Berlin, wo ich früher wie eine Wahnsinnige Fahrrad gefahren bin (den Kurier erwisch‘ ich auch noch!). Das geht mir aber zu schnell inzwischen, ich schätze das Fussgetempo. Sieht man auch mehr.
Ich lache … sehr selten laut. Obwohl die Greisin gestern gemeckert hat, ich hätte den Ernst des Lebens noch immer nicht erfasst und wäre genauso albern wie mein Hund. Ich glaube nicht an den Ernst des Lebens. Aber mehr laut lachen wäre vielleicht gut.
Ich sehe … Nebel. Schemenhafte Bäume. Aus dem Fenster.
Ich mag … mein Leben. Hoffentlich hält es noch ein bisschen. Der Internist sagt, die Herzklappe der Greisin klappert bedenklich leise inzwischen. Dem wird nun mal nachgegangen.
Ich schreibe … wieder viel, nach dem ich acht Jahre nicht mehr als den Einkaufszettel notiert habe. Vielleicht geht das mit dem Lesen auch so? (Sind schliesslich alles Naturgesetze)
Ich weiß … nicht besonders viel, aber mit Blumen und Schmetterlingen kenne ich mich wirklich gut aus. Und für Notfälle habe ich eine Bestimmungs-APP mit über 1000 Pflanzen. Kann also gar nichts passieren.
Ich möchte will … gerne geduldiger sein. Mit anderen. Mit mir. Und beharrlicher. Und weniger faul. Und einen Landrover Defender. Und einen Gärtner.
Bestimmungs-App! Wie heißt die denn? Stand gestern mit einer Spazierbegleiterin vor einer Esche (ich) oder Akazie (sie) und konnte nicht verifizieren.
Die tolle ausführliche ist ohne Bäume:
Fleurs en Poche, © Pierre-Olivier Templier
https://itunes.apple.com/fr/app/fleurs-en-poche/id352355925?mt=8&ign-mpt=uo%3D2
Aber natürlich habe ich auch noch eine dafür
Baumbestimmung, © Christoph Duyster
https://itunes.apple.com/ch/app/baumbestimmung/id321404225?mt=8
die auch ok ist, manchmal etwas umständlich.
Beide kosten bisschen.
Akazien gibt es in Deutschland fast gar nicht, meist ist das was man landläufig so nennt eine Robinie.
Vielen Dank, wird gekauft!
Genau über den Unterschied Akazie-Robinie hatten wir gerade gesprochen, und meine Begleiterin wollte mir anhand dieses Baumes eben zeigen, was eine echte Akazie sei. Die ich für eine Esche hielt.
Rettet die Esche.
Ach ja. Darüber machen wir bislang blöde Witze. Denn im Moment könnte ich noch ganz Europa mit Eschenschösslingen versorgen. Sie wachsen überall, zwischen dem Salat, den Pfingstrosen, am Brunnenrand usw. Ich bin um jeden froh, den Frau Montez verzehrt, die schätzt sie nämlich.
Aber das will ja wahrlich keiner. Ich könnte sicherheitshalber ein paar mehr stehen lassen.