Kleinmontez

hund02

Es gibt ein paar Konstellationen, in denen die ansonsten ganz patente Montez zu einer verschüchterten Idiotin mutiert.

Eine davon ist die Konfrontation mit Handwerkern, und zwar nicht mit den dienstlichen, mit denen flutscht alles ganz Chefmäßig (da kenne ich mich ja aus in der Materie), sondern denen, die ab und zu diese klapprige Bude zusammenflicken.

Es gibt hier nun eine neue Dachrinnenkonstruktion, die ist so himmelschreiend, dass ich eigentlich in Tränen ausbrechen müsste. Und vorallem hab ich noch zu dem Kerl gesagt Wie wär’s, man könnte das doch so und so machen …, der dann so Nääää, das geht auf keinen Fall, ich komplett verunsichert Ah, ja, ok, ach, dann nicht, und jetzt schau ich es an und könnte schreien (oder in Tränen ausbrechen oder beides), und dann ist da noch der Chef, der will Geld und ich muss sagen, dafür gibt es kein Geld, und dann knurrt er bedrohlich und dann fürchte ich mich usw. usf.

Und das Damenkränzchenhochzeitsvorbereitungskompetenzgerangel ist völlig aus dem Ruder gelaufen (da wiederum grätsch‘ ich voll rein), inzwischen glücklicherweise von der sehr besonnenen D. etwas deeskaliert worden.

Und lauter sonst noch.

2 Gedanken zu „Kleinmontez

  1. kid37

    Geht ’n Paar ins Autohaus. „Ach, für die Dame haben wir dahinten Zeitschriften zum Blättern. Kaffee kommt gleich…“

    Handwerker sind ein schwieriges Thema, auch wenn da neuerdings eine Generation heranwächst, die sich durchaus „plietsch“ anstellt. Aber gerne wird da schnellschnell was gedengelt, „ach, das machen wir aufputz, das sieht kein Mensch“-fabuliert oder „Wie stellen Sie sich das’n vor?“-gejammert. Das ist natür.ich auch ein Spiel um Macht. Das kann man mit Augenklimpern oder Gebärdenspiele (Geweihzeigen) gewinnen. Wenn man zahlt, muß man das auch. Ich habe mal einen zweimal nach Hause geschickt, beim dritten Mal hat er dann „kurzentschlossen“ das gemacht, was ich von Anfang an vorgeschlagen hatte.

    Ich glaube, man braucht so Standardsätze wie „Nee, also das können wir so nicht lassen“ oder „Wenn meine Frau das sieht, fällt sie tot um“. Das Blöde ist, daß ich, obwohl selbst nicht übermäßig begabt, aus einer Handwerkerfamilie stamme und daher weiß, was oft grundsätzlich möglich wäre. Ach ja, und Ansprüche habe ich auch. Ganz schwierig.

    Durchatmen. Mängel ansprechen, Lösung suchen. Vorschlagen. (Also die Lösung, nicht vors Gebilde.)

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  2. montez

    Ich werd sagen: „Wenn meine Frau das sieht, fällt sie tot um“. Ne, ernsthaft: Durchatmen. Mängel ansprechen, Lösung suchen. Vorschlagen. Ja. Und mich nicht anknurren lassen. Ist ja auch nur ein Mann, der Chef.

    Und heut‘ Abend führe ich die Greisin zum Essen aus, das hilft bestimmt auch.

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