Baden

ente1

Lauwarme Duschen statt heisser Quellen. Spielt keine Rolle mehr. In der Bar des vergangenen Grand Hotels auf wankenden Barhockern, der Versuch ein bisschen Wärme mitzunehmen, Wodka für innen, Zentralheizung für aussen. Ein Klo mit Brille, sauber genug zum Draufsitzen, alles ist besser als die Rinne, in der alles sichtbar fliesst, was von denen weiter hinten kommt. Wer will so was wissen. Runter zum Rest vom Fluss, meine Hand in deiner Manteltasche, klamme Finger, die andere eisig die Zigarette haltend, dem Rauch nachsehen zum Berg hin und sich erinnern. Kein Satz mit aber, mit immer. Oder vielleicht nicht beide zusammen. Gar kein Satz. Essen statt Lieben, Ente, das magst Du doch, ohne Knochen, fünfzehn Quadratmeter, Bier auf Wodka, die Beleuchtung, Aschelicht sagst Du, passt. Unsicheres Gestolper, die Seile sind brüchig wie die Planken morsch und ich fange an zu schaukeln in der Brückenmitte, nicht nach unten schauen, das alte Programm.

Fünf kleine Kerzen, mehr gab es nicht zu kaufen, Plastikschüsseln voll mit heissem Wasser. Zum Schlafen alle Kleider angelassen, mit Kapuze. Der Morgen im Nebel. Heiliger Berg.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert