© Ulrike Fritsch: Zwei geräucherte Fische auf rotem Teppich
Manchmal komme ich für einen Moment auf die Idee, ich sei viel vernünftiger und weiser als vor 25 Jahren. Dann behaupte ich vernehmlich, ginge ich heutzutage zur Schule, ich würde mit unendlicher Begeisterung, Engangement und Fleiss dieses großartige kostenlose Angebot zur Bildung wahrnehmen. Denn inzwischen weiss ich ja: Lernen ist toll. Hat man was fürs Leben.
Und nu rate mal, wann ich üblicherweise meine Italienischhausaufgaben mache? Ja, genau, zwei Stunden vor Kursbeginn (Kurs=teuer). Dass ich sie nicht von der L. abschreibe, ist eigentlich der einzige Unterschied zu früher. Und wenn ich nicht französisch parlieren könnte wie verrückt, dann wäre ich auch noch vokabelmäßig voll aufgeschmissen.
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Komisch. Ich kann die auch besser auswendig lernen, wie ein Gedicht. Und sobald eins aus dem Zusammenhang gerissen ist, fällt es mir nicht mehr ein.
Ich hab das ebenfalls erfolglos versucht mit dem gegenseitig abfragen.
Ich habe auch ein sehr schlechtes Gewissen, weil ich mit meinem Französischvokabeln hinterher hinke. Leider wurde nichts aus meiner Idee, sich gegenseitig am Telefon Vokabeln abzufragen. Wenn ich mir die im Heft anschaue, kann ich irgendwann die Reihenfolge, darum wäre es gut, mal durcheinander abgefragt zu werden. Die Kursteilnehmerin, der ich das vorschlug, fand die Idee zwar toll und dankte für das Angebot, hatte dann aber doch nie Zeit. Einmal sagte sie mir ab, weil sie „noch nicht genügend vorbereitet“ sei. Fand ich etwas unlogisch, denn es geht ja darum, zusammen zu lernen, nun ja. In zwei Wochen ist der Kurs zu Ende, dann ist Pause bis September.
*schwört auf Lernkarteikarten in allen Lebenslagen*
schön haptig, papierig, mischig.
@iGing: Weil das mit dem Sprechen nicht klappt, haben wir uns jetzt auf SMSschreiben verlegt. Halbmodern. Ich werde aber mit Ihrer bestechenden Argumentation noch einmal insistieren.
@Books: Superidee. Das hatte ich ganz vergessen.
Merkwürdig, dass diese simplen Schulgepflogenheiten überhaupt nicht funktionieren bei Erwachsenen (und wahrscheinlich auch bei Schülern nicht mehr so wie früher, da hat man sich morgens im Zug gegenseitig die Vokabeln durcheinander abgehört). Da hilft nur, einen Zufallsgenerator aus dem Internet runterzuladen, ich nehme doch mal an, dass es sowas gibt ;-) Aber man fragt sich, wozu lernt man eigentlich eine Sprache, wenn man keine Zeit hat, miteinander zu sprechen?