Archiv für den Monat: August 2013

Tagwerk

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Vier Millionen Schubkarren Erde gefahren, zum, Auffüllen, denn endlich hat mir mal jemand den Hof gemacht. Wenigstens eine Sauerei beseitig. Körperliche Arbeit ist gut, wenn die Gedanken immer um die Endlichkeit kreisen wollen.
Nun wächst Gras drüber. Jetz muss es nur noch regnen.

was ich gerne nicht mehr hören sehen lesen möchte

Kein Stress
Sachverhalt
Veggie-Schock
Arschbombe
Beauty(Figur-)Geheimnis Na klar: Viel Wasser und gute Gene
Trash-Promi
Biergartenzausel
Miley Cyrus
Bei uns rockt es
Göttergatte
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil
Schlauchbootlippen
Knallhart
Eventbereich
Willkommen im Club!
Grinsekatze
Davon ausgehen
Achselhaare insgesamt Beiträge über das (Nicht-)Vorhandensein von Körperbeharung
Sabiaboulahrouzsylvievandervaart
Mit einer Kamera (oder ähnlichem) bewaffnet
Feuereifer
Busenfreundin
Grenzwertig
Gute Frage, nächste Frage
Keine Ahnung
Muss ja
Er/Sie sagt viel, wenn der Tag lang ist

Das geballte Elend hier.

Dafür großartig: Katja Dittrichs Wahrheit über Berlin. Überhaupt ein tolles Blog.

Allium cepa bonsai

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Ich werde meinen Platz in den Gemüsegartenbüchern bekommen. Ruhm und Anerkennung wegen der sensationellen Züchtung der Montezschen Microzwiebel. Entscheidendes Merkmal der Microzwiebel ist, dass sie sich in ihren vier Monaten in der Erde höchstens 15 % im Vergleich zum Urzustand vergrößern darf. Wichtig ist auch, dass sie anstatt an Größe zuzunehmen, lieber blüht (und dann sehr hart wird), das sieht voll hübsch aus.

Durch das kontrollierte Wachstum entwickelt sich ein besonders intensives Aroma, welches sich für den Genießer allerdings nur erschließt, wenn er mindestens zwölf ganze rohe gleichzeitig zerkaut.

Disney

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Den Kater auch noch mitgenommen.
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Ja, es ist schön. Ja, es schmeckt toll. Ja, es sieht ein bisschen aus wie früher.
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Aber es ist halt eine Kulisse. Eine sauteure Kulisse. Sowieso Wehmut. Vergänglichkeitsschmerzen. Jetz schnell heim.

Leider leider

wieder nur mein schönstes Ferienerlebnis. Bestimmt wird eine Zeit kommen, in der es hier wieder mehr gibt als Bildlein mit Untertiteln.

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Jedenfalls muss ich ein für alle mal mit der Annahme Behauptung aufräumen, der Berliner sei barsch und muffig. Ich beobachte das ja schon eine Weile, genaugenommen seit ich in die Provinz gezogen bin: Der Berliner ist von außerordentlichem Liebreiz, freundlich und hilfsbereit. Gestern zum Beispiel ging mein Fahrradschlüssel mit einem Mal nicht mehr aus meinem deutschen Wertarbeitsfahradschloss und das nun leider mitten auf der Bergmannstraße. Ich also mit Fahrrad ohne Schloss und eh ich mich’s versah, zogen drei anatolische Knaben vom nahgelegenen Gemüseladen mit mir am Schlüssel, sprühten Sachen rein und gaben alles, um dann doch mit mir gemeinsam zu resignieren. Der hübsch bemalte Mann im Fahrradladen (neues Schloss) überschlug sich vor Eilfertigkeit und gekrönt wurde die ganze Sache von der knuffigen Lady im Bezirksamt mit der ich scherzte und plauderte, dass die Schlange hinter der Tür bis zum Treppenhaus anwuchs. Die war dann nicht so wohlgelaunt wie wir zwei (die Schlange).

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Dann hab ich mich doch noch ein bisschen geärgert, denn Meret Oppenheim hat sicher Verdienste für die Frauenbewegung geleistet, ihre Kunst sagt mir leider gar nix. Fast nix. Die Masken waren sehr schön und sie selbst auch.

Beuys jedenfalls lebt. Und arbeitet. Heimlich. In der Kastanienalle.

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Und essen war ich auch noch. In dieser Schickimickiwichtigbeiz. Ja. Überschätzt. Aber hübsch. Die Bilder der Gasträume betrachten Sie bitte auf der Webseite. Das ist der Gang zum vom Klo.

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Morgen fahr ich wieder heim. Zu Herd und Hund.

Huschhusch

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In Ulm: Alles da, kann losgehen.

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Die große Stadt gibt sich alle Mühe mit ihrem Empfang.

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Und dann endlich was Ordentliches zu essen.

Die Sonne scheint. Ich muss zum Bezirksamt. Guten Morgen.
(Und ich bin übrigens die mit dem Rollkoffer)

Se tenir au Courant

Mehrmals im Jahr fällt die Neuköllner Freundin mit ihrem BlaKindlein hier ein. Dann tritt sofort mein Frl. Rottenmeierpersönlichkeitsanteil hervor (meine Erziehungsideen sind voll 20. Jahrhundert) und ich renne denen atemlos nach und rufe ohne Unterlass: Nein, nicht anfassen, nein, das ist nicht zum Spielen usw. Meist packe ich sie dann irgendwann am Schlawittchen und werfe sie in eine Schlammgrube vor dem Haus. Das finden die dann auch noch gut.

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Die T., das Mädchen, ist ähnlich wie ich als Kind war, scheint mir. Sucht sich Zeug zusammen und schneidet und klebt, und am Ende kommt was Erstaunliches dabei raus, so hat sie zum Beispiel beim letzten Mal ein Paar Schuhe hergestellt, mit denen sie allerdings nur kurz unterwegs war. Obwohl ohne Schlamm. Ich muss die aufheben, ward befohlen. Für’s nächste Mal. Hätte ich aber auch so.

Die Greisin liebt leider Wintergärten, die sie Glashäuser nennt, so ist das schöne alte Haus umzingelt von diesen Dingern. Ich hab mich dran gewöhnt, die Flieger leider nicht, und daher liegt dort regelmäßig totes Getier herum, Falter des Tages und der Nacht, Libellen, Hummeln und so. Natürlich haben wir über all Fangutensilien (Glas und Postkarte), denn wenn wir sie sehen, werden sie gerettet. Kann man ja aber nicht immer überall sein.

Die T. hat das getan, was ich als Kind auch schon tat. Sie gesammelt. Und mir fiel ein, dass ich aus dem überbordenden Nachlass des alten Montez noch so Plexischachteln mit vielen kleinen Fächern aufgehoben hatte. Wer weiß, wofür die mal gut sind. Jetzt sind sie voll. Mit Kohlweisslingen, Libelle, Hummel, Hornisse, Biene und vielerlei Nachtfaltern. Am liebsten hätte ich die Schachteln behalten. Leider hab ich nicht mal ein Bild gemacht.

Dafür habe ich vorgestern die Fahrkarte nach Avignon gekauft. Die Neuköllner Freundin wurde seinerzeit überredet, mit mir einen Künsteldichfrei-Kurs in der Provence zu besuchen. Ich bin sehr gespannt, denn bei mir wird das zum ersten Mal hoffentlich nicht die Ichmaljetzeingeilesbild- sondern Ichfindmichselbstscheissegalwasrauskommtmotivation sein. So richtig altersgemäß. Vielleicht singe ich auch noch dabei. Nackt.

Meine Schöne, hab ich gesagt, lass uns mal was richtig Analoges machen. Sie ist Cutterin. Fand sie gut. Und so mieteten wir eine überteuerte Ferienwohnung in einem bezaubernden Dorf inmitten der Natür (in dem Bereich bin ich ja echt ausgehungert) und werden demnächst Dinge produzieren, die zumindest ich erfahrungsgemäß nicht mit nach hause nehmen möchte. Weil. Siehe oben. Und dann noch bisschen in Marseille rumhängen.

Die Comiczeichnerin hat jede Menge Empfehlungen. Vielleicht ist sie sogar da.

Jetzt heisst es Daumen drücken, dass hier alle rundläuft. Das ist gerade ziemlich unberechenbar. Meine Reiserücktrittsversicherung hatte ich ja mal wegen der eigenen Unberechenbarkeit abgeschlossen. Die ist ja glücklicherweise ziemlich berechenbar in letzter Zeit. Möge es so bleiben. Ach.