Ich werde meinen Platz in den Gemüsegartenbüchern bekommen. Ruhm und Anerkennung wegen der sensationellen Züchtung der Montezschen Microzwiebel. Entscheidendes Merkmal der Microzwiebel ist, dass sie sich in ihren vier Monaten in der Erde höchstens 15 % im Vergleich zum Urzustand vergrößern darf. Wichtig ist auch, dass sie anstatt an Größe zuzunehmen, lieber blüht (und dann sehr hart wird), das sieht voll hübsch aus.
Durch das kontrollierte Wachstum entwickelt sich ein besonders intensives Aroma, welches sich für den Genießer allerdings nur erschließt, wenn er mindestens zwölf ganze rohe gleichzeitig zerkaut.
Das erinnert mich an die Mikrotomate, die ich vor Jahren am Nordfenster (!) zog. Groß wie eine Murmel, aber der Geschmack einer ganzen Staude.
Ach, Sie haben die erfunden? Mit denen habe ich auch Erfahrung.
Der Trend geht ja heute zum Konzetrat.
Heißt auf lateinisch Allium cepa bonsai.
Stimmt. Änder ich gleich mal.
Angeregt durch das Foto und einen der vorangegangenen Blogeinträge wäre ich ja dafür, es schlichtweg als Kunst zu deklarieren, sollte es mit dem Gemüsegartenbuch nicht klappen.
Ich sehe es deutlich vor mir: Und hier ein Frühwerk der bedeutenden Montez „Allium Cepa Bonsai I, 2013, das die Grundlage ihres späteren aussergewöhnlichen und vielfältigen Schaffens bildete.
(Entschuldigung, ich bin heute ein wenig albern gestimmt.)
„Sieht aber hübsch aus“, würde mein Mann sagen. Wobei die Betonung auf das Wörtchen „aus“ zu setzen ist.
Das finde ich eine sehr gute Idee.
Frühwerk, da fühle ich mich gleich viel frischer!
Und albern: Immer her damit!
Ach naja. Hab mich abgefunden. Es gab ja auch schon gute Zwiebeljahre …
Gruss an den Mann.
Und: Respekt! Nordfenster.
muss doch Perlzwiebeln anbauen!
Ach ne, die sind schon erfunden? Aber meine sind rot, immerhin!