Die an den Hund brüllt (Vorsicht, arghs)

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Bild ohne jeglichen Zusammenhang

Als erstes der Eingang zur Küche versperrt von einer Art blutigem Gewöll. Ein paar Meter weiter ein verblichenes Maulwurfsbaby. Einer hat in die Kiste mit dem Anfeuerholz gepisst und der andere Durchfall. Und nicht sehr gut in sein Klo getroffen (ich weiß genau, wer was war).

Jetzt aber Hunger. Jeder isst was anderes, bitteschön. Miau.

Als ich die Haustür öffne schießt ein dreifarbiger Blitz zu seiner Lieblingsfeindin, der dicken weißen Kuh, und tobt wie ein Wahnsinniger. Wenn sie nicht altersmilde und stocktaub wäre, hätte sie längst Kleinholz aus ihm gemacht, aber manchmal lässt sie sich halt doch provozieren, das ist saugefährlich, für beide. Mit glühendem Hass, einer Mischung aus Angst und Eifersucht versucht er, sie in den Stall zu treiben. Ein, äh, Hütehund. Als ich ihn endlich erwische, wenn er da wütet, ist er so voller Adrenalin, dass er nicht anderes wahrnimmt, wirft er sich auf den Rücken, was mich noch mehr empört. Am liebsten würde ich ihm den Arsch versohlen. Mach ich nicht. Fehlt aber nicht viel. Der Morgenspaziergang fällt aus, ich bin heiser und brülle trotzdem Ihr kommt alle ins Heim. Die Käter gähnen.

Das war vor dem Frühstück.

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Später, beim Spazieren nehme ich zur Kenntnis, daß mein Anfall doch irgenwas bewirkt hat. Er bellt nicht alle Tiere an, die wir treffen. Immerhin. Vielleicht darf er doch bleiben.

Ausnahmsweise hat sich der Gaul heute mal nichts zu schulden kommen lassen.

Und jetz hab ich auch noch einen 300Grammigel am Hals. Der hat noch gefehlt.

Bisschen Heimweh nach Berlin. Schon seit vorher.

8 Gedanken zu „Die an den Hund brüllt (Vorsicht, arghs)

  1. kid37

    Ein Wütehund also. Guckt der kein Fußball so wie andere, um sich abzureagieren? Und dann dachte ich erst, Sie hätten vor lauter Gebrüll den Igel nun im Hals. Aber so ist natürlich besser. Kriegt man den noch fett? Berlin würde ich an Ihrer Stelle jetzt lassen. Wie ich Sie kenne, finden Sie da noch einen halb verhungerten Bär.

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  2. momoseven

    Gute Güte! Da hab ich ja richtig Glück mit meiner Fellnase, die nur ganz selten mal auf den Teppich kökelt, und im Wald den Hasen immer nur dumm hinterherguckt, weil die viel schneller sind…

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  3. rosmarin

    oha… die haben sich abgesprochen wie mir scheint.
    so einen wütehund habe ich auch…. puh…. leider völlig uninteressiert an fussball-gucken.
    gemischt mit hetzhund… jööö….und auch mit 10 jahren sind 50km/h noch drin. ich rede mir immer ein, dass das tier ruhiger wird. geht nur bis zum nächsten feind oder freund (reh=freund=macht spass weil essbar)…. örks

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  4. montez

    Genau, ein Wütehund! Vermutlich ein reines Missverständnis … Das mit dem Fussball werde ich mal vorschlagen, wobei mir spielen sinnvoller erscheint als schauen. Gibt es da doch einen gewissen Bewegungsdrang.

    Ein halb verhungerten Bär. Bloß nicht. Kann eh nicht weg.

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  5. montez

    Ja. Das ist ein Glück. Genießen Sie’s. Vorallem das Nichtjagen, das weiss ich jetzt erst richtig zu schätzen (ach guter alter Pepino).

    Hab sie trotzdem lieb, alle fünf.

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