Frühling 03

Oh, Zauber des Landlebens. Herrlich. Genau wie in diesen Zeitschriften (SPON).
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Mühelos und stolperfrei schlendere ich auf dem Boulevard de Biogas, einem ehemals holprigen Feldweg. Ein Nachbarschaftszwist zu Wegerecht und Hofdurchfahrt machte seine Befestigung unausweichlich: Nach kurzer Zeit hatten die tonnenschweren Gespanne bei Umfahrung und Zulieferung ihrer Maispampe zur Ergiegewinnung so viel Schaden angerichtet, dass man kurzentschlossen asphaltierte. Messerscharfe Logik: Aus was ist nochmal dieser Asphalt? Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
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Das wird doch nicht etwa ein Windrad werden? Man ist ja auch hier sehr dagegen. Ne, bestimmt nicht, viel zu klein. Vielleicht ein Handymast?

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Ich habe heute irrsinnig schlechte Laune: Schon am frühen Morgen die Greisin angemeckert, den Hund zusammengeschissen und Lord F. angebrüllt. Na klar alles welche, die kleiner sind als ich. Ich freu mich schon auf den nächsten Zwerg, der mir in die Quere kommt.

11 Gedanken zu „Frühling 03

  1. rosmarin

    ich begann mich schon zu wundern, wie es zu der frühlingshaften überschrift kommen konnte, bei dieser tristesse…. aber im letzten absatz wurde ich dann schlauer. hoffe, es laufen ihnen noch ein paar zwerge über den (asphaltierten) weg, das hebt die laune sicher :-)

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  2. Croco (Gast)

    Achja, die Ästhetik des Landlebens.
    Bin mal aus Versehen in eine Produktstudie für so einen neuen Quark gekommen.
    Kühe auf der Packung, frohe Bauernkinder und frisches Obst.
    Also alles, was der Städter braucht, um so Industriezeugs mit Andacht zu essen.
    Nun, ich habe so vom leder gezogen, dass der Chef der Studie sich nur noch mir mir beschäftigte. So eine genaue Analsye hätte er noch nie gehabt.
    Genua, der Quark kam nie auf den Markt.
    Und LandLust haben die abonniert, die frisch hierher gezogen sind.
    Das legt sich schnell.
    Ich kaufe ja gerne Ratten und Mausgift, wenn die Schlange im Landhandel ganz lange ist. letztens kam mir so ein blonder Jungstiftnunter. Der sagte, die Sachen seien aber giftig. Deswegen kaufe ich sie ja, gab ich zurück.
    Ich müsse jetzt aber auf einer Liste unterschreiben, da ich mit dem Gift Missbrauch betreiben könnte.
    Woran er denn da denke? fragte ich.
    Ja zum Beispiel wenn jetzt mein Nachbar vergiftet würde, dann könne man anhand der Liste zurückverfolgen, dass ich das gewesen sei.
    Ich konnte ihn beruhigen. Ich sei ja Chemielehrerin, und somit in solchen Fällen nicht auf die Produkte des Landhandels angewiesen.
    Ganz sicher bin ich mir nicht, aber seither flieht er nach hinten, wenn ich vorne die Halle betrete.

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  3. Friederike (Gast)

    alles nicht so einfach mit den sogenannten Regenerativen…. Ich bekomme da auch immer schlechte Laune. Die Frage ist ja nur: fällt uns eine sinnvolle Alternative ein? Mir nicht. Das macht dann auch schon wieder schlechte Laune.

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  4. montez

    Und was machen Sie mit dem Ratten- und Mausgift? Ganz ehrlich?

    Am liebsten habe ich diese Massenhühner mit dem Fachwerkidyll drauf. Abgründe.

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  5. montez

    Also Biogas aus Mais kann es nicht sein. Gülle. Biomüll. Geht alles. Immer rin. Da gibt es sehr schlaue Systeme. Windkraft. Sonne. Ich möchte kein Windrad 300 Meter vom Haus entfernt, aber in Sichtweite hätte ich kein Problem. Solarmodule gibt es hier eh schon. Hat natürlich auch alles Nachteile, aber weit entfernt von denen der Maisvergärung.

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  6. Croco (Gast)

    Wir haben hier halt Landwirtschaft daneben. Der Großbauer hat Weidenrinder. Der Nachbar hat Pferde und hinterm Haus kommen sofort Wiese und Wald. Stall, Futter, Sie wissen schon.
    Da kommt es ab und an zu wilden Mäuseplagen und mehr. Die spazieren hoch erhobenen Hauptes rum und fressen alles an Botanik, was nicht im Drahtkorb vergraben ist. Man kann nicht mehr mähen, weil ihre Gänge die Bodenkrume einbrechen lassen. Das sind die Wühlmäuse. Die anderen Mäuseriche und Ratteriche haben auch so ihre Phasen. Ja, biologisch- dynamisch, ich weiß.
    Ich habe Pfosten aufgestellt für Greifvögel. Nutzt aber nur bedingt.

    Sie meinen doch nicht etwa diese glücklichen Tiere vom Fachwerkhof ?
    http://www.bruchsal.org/sites/default/files/imagecache/medium/wiesenhof.jpg

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  7. montez

    Ich hab damit ja die Miezen beauftragt. Die machen das ganz ok, naja mit unterschiedlicher Motivation. Aber Wühlmäuse. Ja, diese miesen Geschöpfe. Aber ich kann ja keine Setzlinge beim Biolandträumer koofen und dann Mausegift verstreuen. So heb ich halt manchmal wutschnaubend einen lockeren Börzel hoch. Am liebsten Liebstöckel. Sonnenhut. Ich stopfe dann Hundehaare in die Löcher, auf das sie vor Angst vor dem bösen Wolf das Weite suchen. Klappt schon ein bisschen.

    Ja. Genau die.

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  8. Croco (Gast)

    Nachbars Katzen lassen sich ab und an herunter, hier zu jagen. Leider dient der Garten nur als Kampf- und Liebeszone, weniger als Futterecke.
    Eigenen Katzen steht eine massive Katzenhaarallergie meinerseits entgegen.

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