Gestern mit der Neuköllner Freundin in der ortsansässigen Confiserie:
Ich: mit sehr altem sehr schäbigen Jutebeutel vom Roten Kreuz
Pâtissière: Ach, ein Jutebeutel, sollen wieder ganz modern werden, habe ich gestern im Fernsehen gesehen.
Wir: in die Vollbärte kichernd Ach ja? Dann sind wir ja voll im Trend?!
Pâtissière: begeistert Jaja! Wirklich, das kommt!
In solchen Momenten bin ich viel lieber hier als in Neukölln. Echt mal.
Müssen sich aber beeilen, die Hornbrillis sind schon da.
Foppen Sie mich ruhig. Der Mond ist grad groß genug, daß auch ich dahinter leben kann.
„Ich hab‘ ja schon selber Tofu hergestellt und im Kloster makrobiotisch gegessen, da habt Ihr noch in die Jutewindeln gemacht!“
[Älterer Herr zu Hipster, evtl. zur eigenen Tochter; Fragment zu einem geplanten Satyricon, das aber sicher auch nie fertig werden wird; fällt mir gerade so ein …]
Puh, jetzt hatte ich doch ein bisschen an einer Antwort gezirkelt.
Aber so isses ja knorke. Gell?
Vermutlich ist die Affinität darauf zurückzuführen.
Was ich auch nie wieder hören oder lesen will ist ‚Beziehungsarbeit‘!!!
Möglich! Wir werden diesen Deutungsansatz im Auge behalten.
Sehnse! Ick wusste doch jleich: Die is richtich, die Montez! Dat ha’ick schon an‘ Layout …
Kotz würg. Ja.
Und ich werde auch nie wieder zu einer Paartherapiesitzung gehen.
Bitte bitte.
So. Jetzt setz ich mich aber ins Bett und arbeite weiter!
Darauf bin ich sehr neidisch. Ich werde gleich Ostereier färben.