© J. Hümme, Ostholsteinmuseum, Eutin
Vor ein paar Tagen war ich hier in der Kleinstadt zur Eröffnung einer Armin Müller-Stahl Malereiausstellung eingeladen. Bin nicht hin. Mag noch immer nirgends hingehen, also fast nirgends (überhaupt, kann der malen?). Dennoch hat mich die Einladung ein bisschen vergnügt gemacht: Vor einer ganzen Reihe von Jahren habe ich einmal die Gestaltung einer grosskopfeten Konferenz gemacht. Kofi war da, Angela und Heidemarie und lauter andere wichtige Leute aus dem Fernseher.
Das war sehr aufregend und ich war sehr jung (im Vergleich zu gerade). Die Sause fand im Interkonti in Berlin statt, und nachdem ich da den ganzen Tag herumgehastet war, um alles noch einmal zu kontrollieren war ich mit dem L. verabredet. Das war bevor er überall auf der Strasse erkannt wurde. Seitdem ist das ziemlich anstrengend. Kommt auch sowieso nicht mehr oft vor, also das Verabreden.
Komm sagt der L. wir gehn ins Brel (hö). Jau sag ich Moules frites, immer. Der holt mich dann am Hotel I. ab und wir gehen ins Brel. Es gibt nur einen einzigen kleinen Tisch direkt neben der Tür. Macht nix. Sach mal sag ich zum L. Ist das nicht Armin Müller-Stahl da hinten mit seiner Frau? Er dreht sich, weil er mit dem Rücken zum Lokal sitzt. Ja isser, glaubt er auch. Wir trinken und essen und trinken und ich lächle Armin zu und Armin lächelt mir zu und wir trinken und der L. macht Spässchen und ich entspanne mich endlich und lächle zu Armin und lache über den L., der ja sehr komisch ist und wir trinken. Und der Armin lächelt mir zu. Irgendwann stehn der Armin und seine Frau auf und gehen an unserm Tisch vorbei raus ausm Lokal und der Armin sagt Auf Wiedersehen, schöne Frau, ich wünsche Ihnen noch einen wunderbaren Abend zu mir. Und der L. fällt fast vom Stuhl und ich lächle den Armin nochmal an. Und dann isser weg. Und der L. fasst sich wieder und wir trinken noch einen und dann hat der Abend noch ein etwas unrühmliches Ende gefunden, aber darüber soll hier geschwiegen werden.
Und das fiel mir ein, als diese Karte kam. Und ich hab mich noch einmal gefreut.
Und der F. hat heute Geburtstag.
Ohen Bild zu gucken und nix: Ich les „Helmet“ und rufe „D is for drive!“. Nee, was für ne schöne Geschichte, also Ihre. Konnte ich auch grad gut brauchen. Thanks for sharing, wie man so auf Internetisch sagt.
D is for drive! Aber sowas von gern geschehen.
Erinnerungen sind wie Rosen im Winter.
Daran denke ich jetzt jeden Tag.
Schön, was man so erlebt hat, schöne Frau:)
Hach, diese Geschichte hat so eine schöne, runde Leichtigkeit.
Und seit gestern habe ich nun Appetit auf moules frites, ich gefrässige Banausin. ;-)
:) Das ist erst gute sieben Jahre her, habe ich festgestellt.
Kommt mir vor, wie ein halbes Leben.
Die Moules Frites sind nicht das Unwichtigste in dieser Geschichte!