Der frühe Morgen verläuft wie immer. Bein Frühstück sagt die Greisin, dass sie nun doch zum Arzt möchte. Das stellt ein winziges Problem dar, denn über Nacht sind 30 cm Schnee gefallen: Unmengen von Schnee. Das sieht sehr hübsch aus, aber bis zur Strasse sind es fast 100 Meter bergauf, ich fang gleich an zu schippen. Der Nachbar kommt, ich erzähl, dass wir zum Arzt müssen und mitsamt Nachbarin schippt er mit. Er mit Maschine, wir Damen ohne. Nach über einer Stunde ist es geschafft.
Der Arzt hat heute keine Sprechstunde, aber seine Frau ist selbst am Telefon. Dann rufen sie zurück und sagen, wir können trotzdem kommen. In einer Stunde. Ich pack den Totzki ein, der hat seit neustem so ein kleines Knubbelchen (Aaaaaahhhhhh, das heisst oft nix gutes) und muss sowieso geimpft werden, und gehe vorher noch schnell zum Tierarzt, bis die Greisin abfahrbereit ist.
In der Praxis macht er sofort die Tierärztin in sich verliebt und ist ansonsten ziemlich kleinlaut. Das gefällt mir gut. Das Knubbelchen ist verschwunden. Als ich daheim ankomme, steht die alte Dame schon parat. Ist den steilen eisigen Berg alleine hochgestapft. Ich schimpfe nicht.
Der Arzt ist wunderbar, wie immer, findet alles seltsam, aber nicht sehr besorniserregend, schickt uns aber dennoch sofort zum CT. Ds kommt nichts schlimmes raus, aber dennoch Sachen, die man eigentlich nicht wissen will. Die Greisin ist ein bisschen beruhigt, keine Blutung, kein Gerinnsel, kein Tumor, ich erschöpft.
Schreibtischarbeit. Langweiliger Tiefschneehundespaziergang mit Streit über Verhaltensregeln. Pferd versorgen.
Butternutofengemüse mit Hühnerbein und Kräuterquark.
Internet flackert, also nur den halben Vargas geschaut (ich hab ja keinen Fernseher) und gelesen. Jawohl, ich habe in diesem Jahr schon ein ganzes Buch gelesen und ein halbes zweites. Früh eingeschlafen. Gar nicht schlecht geschlafen.
Sie waren also mit sich im Reinen. Das ist doch schon etwas mehr als die halbe Miete. – Ihr Foto zeigt eine traumhaft schöne Landschaft! Nun ja, alles harte Arbeit … Kenne ich auch … Sie befinden sich ja glücklicherweise noch in der Mitte des Lebens …
Liebe Frau Maphisti, meist verstehe ich Ihre Kommentare nicht. Ist hoffentlich nicht so schlimm.
Macht nix! Eigentlich bin ich ja auch mehr für die mehr spielerische Leichtigkeit des Seins als unverzichtbare Seite unseres Lebens zu haben!