Der Wortmischer schmeißt Stöckchen. Und ich hab grad Lust.
1. Münchener Oktoberfest? (Unbedingt! / Keinesfalls! / Was ist das?)
Es gibt nur wenige Dinge, die mir noch weniger attraktiv erscheinen: Loverparade. Jakobsweg. Eine Pilgerfahrt nach Mekka. Dieses indische Farbengedöns. Menschenaufläufe, egal ob mit weltlichem oder religiösen Hintergrund sind mir ein Graus. Und dann noch in Kombination mit Verkleidung, Bier und schlechter Musik. Rätselhaft.
2. Haben Sie Ihren Volkswagen schon abgestoßen?
Tatsächlich gibt es hier im Haushalt einen Volkswagen. Der ist sehr alt und hat viele Dellen und Beulen. Ich habe eigentlich vor, ihn zu fahren bis er zusammenbricht (vermutlich wird es nicht mehr lange dauern). Ich denke, die Sache mit den Abgasen ist da eh ungünstig. Auch ohne Elektronik. Auf meinem Berg ohne Auto wäre das ein sehr schwieriges Leben. Bis zum nächsten Laden, dem kleinen, sind es ungefähr 3 km. Der Heimweg ist stramm bergauf. Also nicht gerade Fahrrad geeignet.
3. Erinnern Sie sich noch an das erste Musikstück, das Sie sich gekauft haben? (Vinyl, CD, Download?) Hören Sie sich das heute noch gerne an?
The Romantics: Talking in your Sleep (Das Video lohnt sich schon nur wegen der Frisuren). Ewig nicht gehört, mag ich aber noch immer. Eine Single. Fünf Mark ungefähr. Ich habe sie noch (wo?).
4. Spielen Sie ein Musikinstrument? Trauen Sie sich damit vor Zuhörer?
Geige angefangen. Blockflöte. Beides schauerlich, letzteres ein bisschen weniger. Nein.
5. Im Preisausschreiben gewinnen Sie eine Penthauswohnung in Berlin, London, Paris, Prag oder Wien. Welche suchen Sie sich aus?
Berlin. Oder London. Nö, lieber New York, Sydney, Istanbul oder Glasgow. Bristol. Marseille. Oder so.
6. Bevor Sie den Löffel abgeben: Welches Ding müssen Sie vorher unbedingt noch gedreht haben?
Hm. Ich mach alles, was geht, und versuche nichts aufzuschieben. Viel Reisen jedenfalls.
7. Halb acht Uhr abends. Sie kommen völlig gerädert (aus der Arbeit) nach Hause. Was passiert, sobald der Mantel an der Garderobe hängt und die Schuhe in der Ecke stehen?
Ich versuche gerade, mir das vorzustellen. Ich bin ja schon daheim und Schuhe habe ich nur ganz selten an. Also wenn die Arbeit mich mal angestrengt hat, gibt es abends mehrere mögliche Szenarien: Entweder ich rühre eine Arrabiata oder Puttanesca zusammen (Nudeln mit Tomatensoße finde ich sehr beruhigend) oder ich koche aufwendig, um runter zu kommen. Ab und zu klemme ich die Greisin unter den Arm und wir gehen essen. Ansonsten passiert da nicht mehr viel. Also ich gehe früh schlafen. Mit den Hühnern.
8. Kochen Sie selbst? Was kommt auf den Tisch, wenn die leeren Teller schon nach einer Stunde im Geschirrspüler stehen müssen?
Eigentlich immer. In diesem Fall gibt es die überirdischen Maultaschen aus der hiesigen Metzgerei, da sind immer welche eingefroren und einen Salat aus irgendwas gibt der Garten immer her.
9. Golf, Ski, oder Tennis? (Oder doch lieber die TV-Fernbedienung?)
Ski.
10. Wir schreiben das Jahr 2025. Was ist für Sie die auffälligste Neuerung im Vergleich zu heute?
Falls die Welt nicht untergegangen ist, Im besseren Fall werden wir ausgiebig mit dem Klimawandel befasst sein. Ach, vielleicht geht ja auch alles gut.
11. Sie packen Ihren eigenen Flüchtlingskoffer. Was muss da rein? (Fünf Dinge braucht der Mensch.)
Was mir wirklich wichtig ist, lässt sich leider nicht in einen Koffer packen. Dinge? Tomatensamen. Streichhölzer. Taschenmesser. Zahnbürstepaste. Tampons. Mir fällt nichts sonst ein. Und ich habe darüber in letzter Zeit viel nachgedacht.
Neue Fragen denk‘ ich mir noch aus. Nachher, ja?
Vielen, herzlichen Dank für die schnellen Antworten. (Am liebsten gelesen habe ich die Einordnung der Münchener Wies’n im Zusammenhang mit Loveparade, Jakobsweg, Pilgerfahrt nach Mekka und „diesem indischen Farbengedöns“. Oder die Szenen aus dem Montezheim nach halb acht. Und gelernt habe ich, dass Sie kein klassischer Fall für Penthauswohnungsbesitz sind.)
Ihnen herzlichen Dank! Hat Spass gemacht.
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