Krähengeschwätz

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage oder wühlen Sie erstmal in Ihrem Badezimmermülleimer. Finden Sie dort stattdessen Ihren Lieblingsstift und fünf Euro. Die Packungsbeilage jedoch befindet sich in der Packung, diese im Badezimmerschrank und Sie können sich eine von vierhundert Nebenwirkungen aussuchen. Ach.

Vorgestern ein rotes Eichhorn, mit dem Kopf nach unten, ertrunken im Brunnen, im Kaminzimmer liegt eine tote Ratte unter dem Sessel. Ich verdächtige in beiden Fällen den P. Schaut so auffällig unschuldig.

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Der Lieblingsnachbar hat den Baum, den die Greisin aus einer Friedhofskastanie zog und den wir über den dritten Winter gebracht und im Frühjahr ausgepflanzt hatten, abgemäht. Der alte Kater pfeift auf dem letzten Loch. Frisst nur noch seine Weltraumpaste und mag nicht mehr laufen. Die neue Straße, die extra als Zubringer für die Biogasanlage durch die Landschaft gebaut wurde, wurde nun sogar asphaltiert. Es lebe die Nachhaltigkeit. Gestern auf dem Heimweg durch das Markgräflerland durch Auggen gefahren. Der Gutedel von dort ist unser Hauswein. Die Greisin vermutet, er wird aus einem Pulver angerührt, da er in so großen Mengen erhältlich ist. Ich vermisse sie schrecklich und hoffe so sehr, dass sie wiederkommt. Wenn ich heule, stupst mich der Trotzki. Immerhin. Zwischen Singen und Radolfzell Personenschaden. Drei Stunden später. Ich eile mit dem Trotzki rasch um den Block, trinke noch ein Bier, rauche zwei Zigaretten und geh schlafen. Ich schlafe. Auch immerhin. Montag muss der Trotzki ins Heim und ich reise wieder weg. Hand halten. Was vorsingen könnt‘ ich auch, das hat sie sich aber verbeten.

Heute Abend zum Raclette eingeladen. Was täte ich ohne meine Freunde.

Prof. Dr.

Unter der Überschrift LIQUIDATION kommt als erstes der Posten Beratung per Fernsprecher. Wahrscheinlich hat er das auf der mechanischen Schreibmaschine geschrieben mit Blaupause. Und falls er Strom braucht, macht den eine Dampfmaschine. Oder ein Wasserrad. Habs jedenfalls gleich überwiesen. Ihn liquidiert sozusagen.

Nachtgestalten

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Pizza mit scharfer Salami. Gibt es als Sonderanfertigung für mich. Ein riesiges Glas Rotwein und warme Worte. Das wird. Sagt der Bubi und wir beide wissen sehr genau, dass es nicht immer wird. Aber diesmal wird es wieder, bestimmt. Nach dem Essen muss ich heute rauchen. Versuch mal, abends in einem Kuhdorf eine Schachtel Kippen aufzutreiben.

Der Bubi spaziert separat nach hause (schon spät, die Hennen müssen rein) und ich fahr zum Automaten der familieneigenen Bäckerei und während ich also ratlos im Dunkeln vor dieser Höllenmaschiene stehe (die Gelegenheitsraucher sind ewig erschüttert von diesen Neuerungen: Identifikation? FÜNF Euro???) spricht es von hinten zu mir, der Vater des geliebten Patentkindes, der schon lange ganz woanders wohnt, in der Hand ein halber Kasten Bier mit ein paar Klorollen drin. Ob er was tun kann. Ach. Muss rauchen. Er habe einen Schlüssel und ich bestimmt noch nie geklaut, denkste, ein Jahr Hausverbot bei Kaisers, und wir schleichen durch den dunklen Laden, den kenn ich wie meinen Westenrasche. Und daheim steh ich am Fenster und rauche. Drei Zigaretten. Das wird.

Vorsorge

Die Bekanntschaft von Herrn schneck fragt sich ja , wieso der Landmensch seine Wiesen streut. Aber der ist gar nicht so blöde, denn er streut auch seine Straßen. Mit, na klar: Streuobst. Der Wintereinbruch soll ja wieder früh sein in diesem Jahr.

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Das ist mein Sonntagswerk. Ich mach das gerne, ist wie Tetris. Allerdings wäre es zu zweit lustiger. Zugegeben (huch, war ich das gerade?).

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Und abends reicht es dann nur noch für sowas.

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Ne, vorher habe ich ein Lavendelbad genommen. Und dann gab es Ackersalat mit Speck und Steinpilzen. Und Crabbie: Wir müssen nach Lissabon, der Port ist alle. Der Jerez sowieso. Fast keine Kopfschmerzen.

Juhu!

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Viel besser! Wie zermürbend das war: Mit Kopfschmerzen schlafen gehen, mit Kopfschmerzen aufwachen. Irgendwann nicht mehr mit Kopfschmerzen arbeiten, spazieren, gar nix mehr können. Nach zehn Tagen Dickköpfigkeit hab ich mich dann echt mal ins Bett gelegt, und siehe da.

Und die vielen guten Wünsche. Und Blumen habe ich bekommen, mit der Post. Man sollte wirklich mehr jammern und weniger die Zähne zusammenbeißen. Wie wunderbar, wenn nix mehr weh tut. Naja, fast nix.

Aua

Borreliose oder FSME oder Wetter oder Dauermigräne oder Hysterie, das ist nun die Frage. Am Mittwoch wissen wir mehr (ICH war sogar beim Arzt, das will was heißen). Bis dahin bleibt es hier still. Mit Eisbeutel aufm Kopf.