
Vespa crabro oder Hornisse, schon etwas angeschlagen
Acht Wespennester. Zwei sogar unter den Balkondielen. Ich war mehr als darauf eingestellt, den Balkon den ganzen Sommer nicht mehr zu betreten, nachdem der nette Bienenmann die Umsiedlung völlig verstochen aufgab. Mann, waren die wütend. Sogar der Trotzki ging da nicht mehr lang.
Jeweils zwei auf der Süd-, Ost und Nordseite des Hauses unter den Schindeln. Ach ja, und noch eins in der Atelierwand und eins im Brennholzstapel. Zehn also. Eigentlich elf, aber der Bienenmann konnte das aus der Gartenbank erfolgreich entfernen. Und umsiedeln.
Doch irgendwann ich so zur Greisin Schau mal, da is gar niemand mehr und dann so zu den anderen geschaut und: Da war auch niemand mehr. Weg. Leer. Verschwunden. Auch beim Kaffeekuchen und beim lauschigen Grillfest: Nix. So ganz wohl war mir nicht. Eine schreckliche Seuche? Eine heimliche Vergiftung? Verschwörung? Ein Ameisenbär?
Irgendwann, als ich beim Bienenmann die monatliche Tonne Honig abgeholt habe, erzählte ich ihm davon. Ob es da Hornissen gibt? Ja, ich glaube sogar zwei Völker dieses Jahr, das erste Mal, dass ich nicht weiss, wo sie wohnen. Aber wenn Abends das Licht angeht kommen sie in Scharen. Langsam werden sie schon ein bisschen plemplem. Es geht dem Ende zu.
Bis zu 500 Gramm Insekten verspachtelt so ein Hornissenvolk am Tag. Was wird so ein Wespe wiegen? 1 Gramm vielleicht? Weniger? Yay. Jedenfalls, wenn die Arbeiterinnen nicht mehr da sind, um den Nachwuchs zu füttern, erledigt sich die Sache ziemlich schnell. War es so?



















