Archiv der Kategorie: Grünzeug in Kultur

Das Gartenjahr neigt sich

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und ich verneige mich. In Gartendingen ist es ein gutes Jahr:

Ackersalat: Gedeiht. Freu mich schon.
Auberginen: Zwei. Eine von den Schnecken gefressen, eine hängt noch, wäre passend für einen Kinderkaufmannsladen. In der Größe. Aber hübsch ist sie.
Blumenkohl: Wurde sehr schön. Hab sogar einen verschenkt, weil genug.
Broccoli: Supi.
Buschbohnen (grüne/gelbe): Wiedermal Massen.
Merke: Nächstes Jahr noch weniger stupfen.
Butternutkürbis: Zwei. Reicht.
Chilli: Sehr schön.
Eichblattsalat: Lang her. War gut.
Eiszapfen: Lang her. Waren gut.
Endivien: Kommt.
Erbsen: Das war ein echtes Trauerspiel.
Hokaido: Da haben wir was zu tun! Prächtig.
Kartoffeln: Ein paar vergessene vom letzten Jahr sind gewachsen, eigentlich wollte ich keine mehr wegen der Braunfäuleansteckungsgefahr. Mal sehen.
Kohlrabi: Die frühen ergaben eine dufte Suppe, die jetzigen sehen ziemlich mitgenommen aus. Löcher. Schwarze.
Kopfsalat: Erste Generation ist sehr gut gelungen, den Rest verschweigen wir. Jetzt kommt was Hübsches nach.
Lollo Rosso: Lang her. War gut.
Mangold: Der quält sich bisschen dieses Jahr. Bin ich gar nicht gewöhnt.
Die Greisin freut’s.
Mohrüben: Schnafte. Fanden sogar die Wespen. Glaubt man’s.
Paprika: Nach anfänglichen Startschwierigkeiten (die Schnecken kriechen die Scheibe hoch, springen dann rüber und nagen den Stengel durch, so dass die Frucht abstürzt und sie in aller Gemütlichkeit verzehrt werden kann) reifen jetzt ein paar tadellose Exemplare
Porree: Erste Generation naja ok, zweite wächst heran.
Radiccio: Wächst.
Radieschen: Lang her. Waren gut.
Romanesco: Sehr hübsch, diese Minarette. Und gut.
Rosenkohl: Im Kommen.
Rote Bete: Erste Generation bäh, die zweite sieht gut aus.
Rotkraut: Ja. In Ordnung. War letztes Jahr besser.
Ruccola: Supi
Schlangengurken: Ha. Wühlmäuse im Gewächshaus ist das zu fassen? Eine prächtige Pflanze hängt eines morgen welk runter. Wie soll sie auch anders, sie hat ja keine Wurzeln mehr. Krass. Eine ist noch da.
Hundehaare drumrum vergraben.
Spinat: Nüscht. Nicht einer gekommen. Die Greisin freut’s.
Tomaten: Habe dieses Jahr nur selbstgezogene Ruthje und Berner Rose. Satt.
Köstlich. Bilderbuchschön. Und noch lange nicht zu Ende.
Weisskraut: Hat das Pferd bekommen.
Wirsing: Wächst.
Vespergurken: Siehe Schlangengurken.
Zucchini, gelbe: Prima.
Zucchini, grüne: Prima Schneckensnäck.
Zuckerhut: Wächst. Freue mich drauf.
Zuckerschoten: Schnüff.  Siehe Erbsen. So sieben. Circa.
Zwiebeln (gelbe/rote/weisse): Sind gut geworden. Endlich mal.

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Kurze Worte

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Der National Trust verkauft günstige Wolldecken. Unsere Rettung.

Jetzt ist es schon wieder über eine Woche her, dass ich zurück bin. Bin schon wieder sowas von hier: Garten. Syrische Probleme. Zu bändigende Hundeenergie. Baden gehen. Rechnungen bezahlen und leider: Viel arbeiten.

Wir hatten eine wunderbare Zeit, allerdings war es saukalt. Das ist nicht so schlimm, wenn es nicht dauernd regnet. Es hat nicht dauernd geregnet. Selten eigentlich. Also höchsten die halbe Zeit.

Mit unserem klapprigen gelben Auto haben wir große Aufmerksamkeit erregt, es wurden Fotos mit uns gemacht, wir wurden geherzt und eingeladen, es hat sich fast ein bisschen angefühlt, als würde man in einem sehr fernen Land herumreisen, in dem die Menschen wenig an Fremde gewöhnt sind und diese mit argloser Freundlichkeit und voller Neugier in ihrer Arme schließen (mittlerweile macht mir das von Fremden in die Arme geschlossen werden glücklicherweise nicht mehr so viel aus). Tatsächlich habe ich das Gefühl, wir hätten uns mit dem ganzen Land befreundet: Viele lustige kleine Gespräche geführt, heitere Begegnungen gehabt, wenn wir mal wieder nach dem Weg fragen mussten (die Aussprache!). Ich hatte einen Hauch von Schwierigkeiten beim Navigieren, diese Ortsnamen sind zum Teil schon etwas komplizierter. Bis ich das auf dem Schild entziffert hatte, wenn ich z.B. kurz vor Llandegwning, Cwmystwyth, Llanymawddwy, oder Dwygyfylchi, oder sogar mit mehr Vokalen wie bei Penrhyndeudraeth, auf meine Karte glotzte, hatte ich die richtige Reihenfolge der vielen Buchstaben schon wieder vergessen. Die Begleitung bestand auf analoge Navigation. Nur in grösster Not dürfte das Telefon zum Einsatz gebracht werden. Hat uns dann auch paar Mal gerettet. Wobei: Viel Netz ist da nicht. Reicht grad.

Hier macht mittlerweile das Gemüse Fortschritte.

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Typen

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Ich habe ihr gesagt, sie soll sich ein bisschen hübsch machen fürs Bild. Sie meinte aber, die Blumen reichen.

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Ha! Da staunste, wa!

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Ich bin eine alte Sorgenmacherin. Schon immer. Momentan mache ich mir um die Sorgen, deren Eltern das Nest wirklich an einem saublöden Ort gebaut haben. Ich habe es schon verbarrikadiert so gut ich konnte, befürchte aber, der hier ansässige Serienkiller wird sich davon nicht beeindrucken lassen.

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Putzibutzi (voll süss) nackig in frischen Wieseblumen. SFW.

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Ja. Ich übe mich in Geduld. Die Bohnen sind endlich raus (nicht im Bild).

Morgen geht’s nach Bristol. Am Freitag nach Wales. Ha (nochmal)!

Soweit

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Ich finde, es wächst in diesem Jahr besonders langsam. Bestimmt am falschen Tag (Astrowiki!) ausgesät.

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Jedenfalls habe ich trotzdem schon mal die Sitzecke aufgebaut.

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Und den Gewächshausboden vorbereitet.

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Die Greisin hat Wühlmausschutzpakete (mit Wolfshaar) für die holländischen Tulpen erdacht.

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Und diese Person hat mir einen sehr großen Schrecken eingejagt. Oft liefern unsere Besucher ihr gesammeltes trockenes Brot hier ab. In der Bäckerei ist auch mal was übrig. Das trage ich dann runter und bewahre es in einer großen Dose auf. In einer sehr großen Dose. Die war gerade frisch randvoll gefüllt, weil ja Besuch da war. Als ich morgens herunterkommen bin, lag sie offen vor dem Stall und war bis auf den letzten Krümel leer gefressen. So ein Kubikmeter trockenes Brot cirka. Ich weiß nicht, ob die Dicke den Riegel aufgemacht hat, das kann sie nämlich, oder ich ihn vielleicht nicht gut zugemacht habe. Jedenfalls dachte ich, das packt sie nicht. Und jetzt hab ich noch das alte Pferd umgebracht. Ich hab gleich den Tierarzt angerufen Er hat gelacht und hat gesagt das doch das schaffe sie gut, da passiert nichts. Und: er hatte recht. Uff.